In der Stadt kann die Parkplatzsuche mit einem Transporter manchmal echt nervig sein. Nicht nur, weil das Fahrzeug größer ist, sondern auch, weil du es nicht überall abstellen darfst. Wie du das Parken deines Transporters im Wohngebiet am besten organisierst und was du vorab für einen entspannten Umzugstag tun kannst, erklären wir dir hier.
Bei großen LKWs über 7,5 Tonnen ist die Sache klar: Die dürfen nur vorübergehend und auf keinen Fall nachts im Wohngebiet parken. Aber wie sieht’s mit dem kleinen Transporter aus, den du dir für den Umzug gemietet hast?
Kleinere Sprinter oder Transporter kannst du im Wohngebiet rund um die Uhr völlig legal parken. Laut StVO § 12 „Halten und Parken“ ist es nur Fahrzeugen mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 7,5 Tonnen verboten, zwischen 22 und 6 Uhr in reinen Wohngebieten zu parken. Auch Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 2,0 Tonnen sind davon betroffen.
Transporter, die du für deinen Umzug mietest, wiegen meistens nicht mehr als 3,5 Tonnen. Also brauchst du dir keine Sorgen machen und kannst sie wie normale Autos im Wohngebiet abstellen – auch nachts.
Transporter im Wohngebiet parken: Parkplatzmarkierungen beachten
Mit jedem Fahrzeug, also auch deinem Transporter, musst du darauf achten, dass du eventuell vorhandene Parkplatzmarkierungen einhältst. Gibt’s weiße Striche, darfst du nur innerhalb dieser parken. Mit einem großen Transporter ist das manchmal gar nicht so einfach. Wenn’s eng wird, lass dir einfach von jemandem helfen.
Tipp:
Du darfst zwar nicht über die Markierungen hinausparken, aber zwei Parkplätze für deinen Transporter zu belegen, ist völlig okay. Natürlich solltest du beim Be- oder Entladen nie eine Einfahrt oder eine Feuerwehrzufahrt blockieren. Willst du sichergehen, dass direkt vor deiner Tür ein Platz frei bleibt? Dann beantrag vorher ein Halteverbot. So läuft der Umzug stressfrei ab.
Parken leicht gemacht: Halteverbotszone einrichten
Damit am Umzugstag alles glatt läuft, solltest du dich mindestens 14 Tage vorher um ein vorübergehendes Halteverbot kümmern. Den Antrag stellst du bei der örtlichen Straßenverkehrsbehörde oder dem Ordnungsamt deiner Stadt. Die Halteverbotsschilder kannst du bei verschiedenen Firmen mieten.
Wichtig: Das Halteverbot gilt normalerweise nur für ein Fahrzeug! Wenn du mit mehreren Transportern kommen willst, musst du das gut begründen. Schau auch vorher nach, wo du die Zone einrichten darfst – im absoluten Halteverbot, auf Behindertenparkplätzen oder vor Einfahrten ist das nämlich nicht erlaubt. Rettungswege sind natürlich auch tabu.
Den Antrag kannst du persönlich im Servicebüro der Behörde stellen oder oft auch online ausfüllen. Wichtig sind Angaben wie:
der Anlass des Halteverbots (Umzug, Lieferung, etc.),
der Zeitraum, in dem das Verbot gelten soll (denk an die Obergrenzen!),
der Ort und
der Platzbedarf, also wie viel Fläche dein Fahrzeug einnimmt.
Wenn’s nötig ist, kannst du deinem Antrag auch eine kleine Skizze beifügen, auf der du genau einträgst, wie viel Platz du brauchst. Rechne sicherheitshalber noch 4-5 Meter dazu, damit du den Transporter gut parken und beladen kannst. Die Behörde prüft deinen Antrag und gibt dir dann (hoffentlich) die Erlaubnis.
Und was kostet der Spaß?
Die Kosten für ein Halteverbot sind von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Im Schnitt zahlst du 25 bis 40 Euro pro Tag. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass dich ein Verstoß richtig teuer zu stehen kommen kann: Bis zu 2.000 Euro Bußgeld!
Sobald du die Genehmigung hast, darfst du die Schilder aufstellen. Wer überlegt, die Genehmigung zu sparen und einfach so Schilder aufzustellen, sollte das lieber lassen: Im schlimmsten Fall wird dein Transporter abgeschleppt, und du zahlst am Ende doppelt.
So läuft’s am Umzugstag
Die gemieteten Halteverbotsschilder musst du normalerweise 72 Stunden vor dem Umzug aufstellen, damit Falschparker gewarnt und notfalls abgeschleppt werden können. Deine Stadt gibt dir ein Aufstellungsprotokoll, das du ausfüllen musst. Drei Tage später kannst du dann mit dem Umzug loslegen – und dein Transporter hat einen sicheren Parkplatz.
Leg die Genehmigung am besten gut sichtbar hinter die Frontscheibe deines Transporters. Und wenn alles vorbei ist: Transporter zurückbringen, Schilder abgeben und in deinem neuen Zuhause gemütlich einziehen!